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Was ist eine semantische Analyse?

Die semantische Analyse stammt aus der Sprachwissenschaft. Sie untersucht den Bedeutungszusammenhang eines Wortes. Suchmaschinen verwenden die Methoden der semantischen Analyse, um den Nutzern passende Suchergebnisse anzuzeigen. Für Webseitenbetreiber spielt sie daher im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle.

Die semantische Analyse der Suchmaschinen

Google hat den Anspruch, seinen Nutzern personalisierte Suchergebnisse zu liefern. Um das zu erreichen, muss der Algorithmus die Intention des Suchenden erkennen und die Inhalte von Webseiten richtig analysieren. Auf diese Weise führt die Suchmaschine den Fragenden (den Nutzer) und den Informationslieferant (den Webseitenbetreiber) zusammen.

An beiden Enden nutzt das automatisierte System der Suchmaschinen die semantische Analyse. Heutzutage gleicht der Algorithmus den Suchbegriff nicht nur mit den Keywords auf einer Webseite ab. Vielmehr interpretiert er die Suchanfrage. Dies ist vor allem bei gleichen Worten mit unterschiedlicher Bedeutung – sogenannten Homonymen – und bei unspezifischen Anfragen von Bedeutung, um passende Ergebnisse anzeigen zu können.

Semantische Analyse der Suchanfrage

Um die Suchintention richtig interpretieren zu können, greift Google auf das Webprotokoll des Nutzers zurück. Zudem fließen vergangene Klicks in der Suchmaschine in die semantische Analyse ein.

Ein Beispiel: Eine Person gibt auf Google den Begriff „Gesichtsmaske“ ein. Hierbei handelt es sich um ein Homonym, dass sich auf eine Mund-und-Nasen-Bedeckung oder eine kosmetische Pflegemaske beziehen kann.

Hat die Person zuvor beispielsweise nach Informationen zur Pandemie gegoogelt, ordnet die Suchmaschine die Suche nach dem Wort „Gesichtsmaske“ diesem Themengebiet zu. Folglich zeigt sie Mund-und-Nasen-Bedeckungen in den Suchergebnissen an. Bestanden die früheren Anfragen des Nutzers hingegen vermehrt aus Begriffen wie „Make-up“ und „Schönheitspflege“, nimmt Google dies als Basis für die Ergebnisse.

Semantische Analyse der Webseite

Die Intention des Nutzers ist nur ein Teil der semantischen Analyse durch Google. Am anderen Ende wendet die Suchmaschine dieselbe Methode zur Auswertung des Inhalts von Webseiten an. Der Algorithmus wertet den tieferen Sinn des Contents aus, um die Relevanz für die Suchanfrage einzuschätzen. Decken sich die semantischen Begriffe der Webseite mit denen der Suchanfrage, erscheint die Seite auf den vorderen Plätzen der Suchergebnisseite.

Semantische Analyse und SEO

Webseitenbetreiber setzen auf Suchmaschinenoptimierung (SEO), um eine gute Platzierung in den Suchmaschinen zu erzielen. Der Algorithmus von Google & Co. nutzt unter anderem die Auswertung des Bedeutungszusammenhangs für die Einteilung des Rankings. Aus diesem Grund entwickelte sich die semantische Analyse zum wichtigen Teilgebiet der SEO.

Eine Keywordanalyse durchzuführen und die eigene Seite mit erfolgversprechenden Schlüsselwörtern zu überladen, reicht für eine gute Platzierung nicht mehr aus. Den Keywords muss durch themenverwandte Begriffe eine tiefere Bedeutung zugeteilt werden. Diese müssen gleichmäßig auf der Seite verteilt sein und sich auch in den Metadaten sowie den Namen der Bilddateien wiederfinden.

Ist das Keyword beispielsweise „Proteinpulver“ wären „Sport“, „Fitness“, „Muskelaufbau“, „Lifestyle“ oder „Ernährung“ semantische Begriffe. Diese sogenannte Begriffswolke macht dem Algorithmus der Suchmaschinen deutlich, um was es auf der Webseite im Detail geht.

Anwendung der semantischen Analyse

Für die Optimierung des Inhalts steht Webseitenbetreibern die WDF*IDF-Formel (Within Document Frequency & Inverse Document Frequency) zur Verfügung. Sie untersucht den Textinhalt gut rankender Seiten zu einem bestimmten Keyword auf häufig vorkommende Begriffe. Die Ergebnisse dienen als Basis für die Anpassung des Contents auf der eigenen Webseite.

Dieses Vorgehen lohnt sich nicht nur in puncto SEO. Die semantische Analyse erleichtert auch die Themenfindung für Blog-Beiträge und dient als Inspirationsquelle für die Suche nach passenden Kooperationspartnern.