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Was ist die Bounce Rate

Kurz erklärt

Die Bounce Rate ist ein Wert oder eine Kennzahl, die angibt, wie viel Prozent aller Besucher eine Webseite ohne weitere Interaktion direkt wieder verlassen beziehungsweise abspringen – daher der Begriff Absprungrate oder Bounce Rate.

Bounce Rate – mehr erfahren

Im Onlinemarketing bilden Webanalysen unverzichtbare Werkzeuge, um Effizienz, Qualität oder Wirkung einer Internetseite zuverlässig zu beurteilen. Dazu werden Daten über Besucherzahlen sowie ihr Verhalten auf einer Internetseite gesammelt und ausgewertet. Im Ergebnis stehen eine ganze Reihe wichtiger Kennzahlen als Indikatoren für den Erfolg der Seite – die sogenannten Key Performance Indicators, kurz KPI. Die Bounce Rate zählt zu den am meisten beachteten KPI.

Was passiert hier auf der Webseite? Internetnutzer finden in der Regel über Links oder Suchergebnisse auf die Webseite. Dort führen sie dann jedoch keine weiteren Aktionen mehr aus, sondern verlassen die Seite unmittelbar wieder. Es bleibt beim Seitenaufruf. Die Bounce Rate erfasst solche Absprünge mit dieser einfachen Grundformel:

Seitenbesucher ohne weitere Aktion / Gesamtzahl der Seitenbesucher * 100 = Bounce Rate in %

Der Griff zum Taschenrechner erübrigt sich aber meist. Denn Webanalyseprogramme oder Tools wie Google Analytics liefern die Bounce Rate in ihren Standardauswertungen gleich mit. Die Werte erscheinen oft sehr hoch. Das kann auf Optimierungsbedarf für die Webseite hinweisen, muss es aber nicht. Absprungraten erfordern regelmäßig eine differenzierte Betrachtung.

Bounce Rate richtig interpretieren und handeln

Zum Beispiel ein neuer Blog-Beitrag, dessen Besucher über Social-Media-Kanäle kommen, den Text lesen und dann weitersurfen, kann alle gut unterhalten oder informiert haben und steht trotzdem mit einer sehr hohen Bounce Rate da. Hier braucht es weitere Kennzahlen wie die Verweildauer oder Average Time on Site oder die Zahlen der Likes und Shares in Sozialen Netzwerken, um den Erfolg des Blog-Beitrages zu beurteilen.

Ähnliches gilt für ein Glossar oder Wiki. Finden Nutzer schnell das Gesuchte, verweilen sie meist nicht länger auf der Seite. Hier decken sich Bounce und Exit Rate oft sogar. Die Exit Rate bezieht sich immer auf die letzte Seite des Besuches. Handelt es sich dabei zum Beispiel um die Abschlussseite eines Kaufes, sind hohe Werte sogar positiv zu bewerten.

Für einen Onlineshop ergeben eine große Exit Rate vorher oder eine hohe Bounce Rate ansonsten aber direkt ein Alarmsignal. Viele Seitenbesucher sind dann offensichtlich schnell abgeschreckt und werden wahrscheinlich niemals zu Nutzern oder Kunden. Hier gilt es, die Gründe dafür zu finden und die Seite zu verbessern:

• beim Design, um die Seite einladender, nutzerfreundlicher oder auch seriöser zu machen
• mit technischer Optimierung oder
• weniger Werbung
• mehr oder besseren Inhalten
• optimierten Keywords und Seitenangaben für die Suchmaschinen

Alle diese Punkte zählen zur On-Page-Optimierung. Dabei muss die Aufmerksamkeit heute verstärkt mobilen Nutzern gelten. Die Internetnutzung über Smartphones wächst ständig und außerdem sind mobile Nutzer noch ein Stück ungeduldiger als Desktop-Surfer, was die Bounce Rate weiter anheizen kann. Eine sorgfältige Seitenoptimierung hilft aber nicht nur hier, sondern schafft zugleich die Grundlage für ein hohes Ranking in den Suchmaschinen.

Fazit: Bounce Rates spielen für das Ranking zwar keine entscheidende Rolle, aber Seitenbesitzer sollten sie im Rahmen einer kontinuierlichen On-Page-Optimierung trotzdem immer im Blick behalten. Werte über 50 Prozent deuten meist auf Verbesserungsbedarf hin.